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Baby stillen wenn schon Geschwister da sind?
Das Baby stillen ist beim zweiten Kind meist ganz anders. Für die meisten Mütter ist das Stillen beim zweiten Kind leichter als beim ersten Kind. Das ist so, weil sich der Körper der Mutter darin „erinnert“ wie es beim ersten Mal war. Das hat zum Beispiel auch Einfluss auf den Milcheinschuss, der häufig früher stattfindet. Außerdem sind wir Mamas schon vertrauter damit, wie das mit dem Baby zum Stillen anlegen funktioniert. Wir haben uns schon ein kleines Repertoire an Stillpositionen zu gelegt, hatten vermutlich auch schon mal eine Lieblingsposition. Und so erinnert sich nicht nur unser Körper daran wie das Stillen beim ersten Baby war, sondern wir erinnern uns auch bewusst an viele Dinge rund ums Stillen, die wir uns beim ersten Baby noch schwer erarbeiten mussten. Es ist nicht mehr alles neu für uns. Darum fällt uns das Stillen beim zweiten oder auch drittem Kind leichter.
Aber etwas ist neu. Denn nun ist da ja schon ein älteres Kind, was die Stillmomente von außen miterlebt und manchmal auch etwas stört (im Hinblick auf den Zweisamkeitsaspekt). Wie können wir uns nun also um das ältere Geschwisterchen kümmern, während wir das Baby stillen? Was müssen wir tun, damit sich unsere Nr. 1 nicht ausgeschlossen fühlt? Wir, Mamas, aber auch dem Baby gerecht werden können.
Auf diese Fragen gibt es sicher vielfältige richtige Antworten, denn ein Standardsatz trifft auch hier zu: es kommt drauf an.
Worauf kommt es beim Stillen des zweiten Babys an?
- Wieviel Zeit verbringen wir zu dritt?
- Wie oft ist auch noch eine vierte oder fünfte Person anwesend, die für etwas
- Ablenkung sorgen kann, aber dem größeren Kind auch
- Aufmerksamkeit schenken kann.
- Wie groß ist der Altersabstand zwischen den Geschwistern?
- Welche Bedürfnisse hat das ältere Kind? (Ruhepause, toben, essen)
Ich kann jetzt natürlich nur auf einige der Aspekte eingehen und möchte euch in erster Linie erzählen wie es bei uns war und welche Gedanken ich im Vorfeld hatte und welche Pläne ich geschmiedet habe, wie das mit dem Stillen beim zweiten Baby sein würde.
Da das Stillen für mich auch beim Großen Bruder sehr gut funktioniert hat, war für mich klar, dass ich die kleine Lady auch die ersten Monate vollstillen möchte. Besonders während der ersten Monate sind die Stillmomente zwischen Baby und Mama ganz besondere, finde ich. So nah ist man sonst niemandem und wird es wohl auch nie wieder sein. Diese magischen Zweisamkeitsmomente möchte ich nicht missen (jedefalls nachdem ich die ersten ca. 8 Wochen mit Schmerzen überlebt habe. 😉).
Außerdem ist Stillen Gesund für Mama und Baby. ;-)
Für mich war also klar, dass ich das wieder möchte und so stellte ich mir nur die Frage, wie es für den Großen sein würde und wie ich ihn während der Stillzeiten gut beschäftigen kann.
Den Großen auf die Stillzeiten des Babys vorbereiten
Meine Großer war 2 ¾ Jahre alt, als seine kleine Schwester das Licht der Welt erblickte. Ich versuchte ihn schon während der Schwangerschaft so gut es eben geht auf die kleine Schwester und auch auf die Familiensituation, die wir dann haben würden, vorzubereiten.
Hierfür habe ich zum Beispiel die beiden Bücher zur Hilfe genommen.
In beiden Bücher gibt es Szenen, in denen die Mama stillt und die älteren Kinder sich zurückgesetzt fühlen. Sie wollen auch bei Mama auf den Schoß, während diese das Baby stillt und sie wollen Mamas volle Aufmerksamkeit und machen um diese zu bekommen auch mal sehr dumme Sachen.
Bücher als Gesprächsgrundlage
Ich habe meinem Sohn anhand dieser Szenen versucht zu erklären, dass zum einen das Baby in diesen Situationen nun mal nur die Mama braucht, weil nur diese am Anfang dem Baby etwas zu Essen geben kann. Später wird das anders, wenn das Baby auch mal die Flasche bekommt und noch später dann Brei und richtiges Essen. Aber ganz am Anfang, braucht das Baby ganz dringend seine Mama, denn ohne diese hätte es immer Hunger.
Ich habe aber auch gesagt, dass es für das größere Kind im Buch in Ordnung ist, dass es mitteilt, dass es wütend ist/dass es jetzt auch seine Mama braucht etc. Gerade in den Stillsituationen muss dann allerdings meist das größere Kind etwas Geduld haben, aber nach dem Stillen hat die Mama dann auch wieder ganz viel Zeit für das große Kind. Wenn das Baby nicht gerade Hunger hat, kann dann ja auch mal Papa oder Oma etwas das Baby halten und dann hat die Mama auch wieder ganz viel Zeit für das große Kind.
Wie lief es in der Realität?
Ähnlich haben wir es dann auch gehandhabt als die kleine Lady dann bei uns eingezogen ist. Er musste viel Geduld an den Tag legen, was für einen knapp Dreijährigen gar nicht so einfach ist, aber wir haben auch immer dafür gesorgt, dass er mich mal ganz für sich alleine hat zum Beispiel beim ins Bett bringen und dann wurden doppelt so viele Bücher vorgelesen wie sonst 😉
Wie beschäftige ich das Große, wenn ich das Baby stille?
Nun habe ich das Glück, dass wir unter der Woche aller Regel nach nur 2-3 Stillmahlzeiten gemeinsam zu Dritt sind. Während der anderen Stillzeiten ist der Große entweder in der Krippe oder der Papa war zuhause. Wie beschäftigte ich das Große, wenn ich das Baby stille? In den 2-3 Stillzeiten haben wir es aber wie folgt gemacht.
Frühstück und Baby stillen
In der ersten Stillzeit des Tages ist es meistens so, dass der Große entweder schon ein erstes kleines Frühstück ans Bett serviert bekommen hat. Ein „PapaBrot“ – so wie Papa das immer mit zur Arbeit nimmt. Manchmal sind wir auch schon vor dem Frühstück aufgestanden, dann habe ich erste dem Großen sein Frühstück gemacht und die kleine Lady musste sich manchmal (nur ganz kurz) gedulden. Aber so, dass ich laut sagen konnte: „Kleine Lady du musst dich noch etwas gedulden, jetzt hat der Große gerade ganz doll Hunger und ich muss ihm erstmal etwas machen, danach bekommst du deine Milch.“ So wie der große es ja umgekehrt mehr als einmal hören musste. So konnte er anfangen zu begreifen, dass beide Kinder einmal warten müssen und das wird mit zunehmenden Alter ja ausgeglichener werden (hoffe ich 😉).
Nachmittägliche Beschäftigung für den großen Bruder während des Stillens
Für die andere Stillmahlzeit, die wir regelmäßig am Nachmittag zu Dritt verbrachten, hatte ich mir im Vorfeld sehr viele Gedanken gemacht. Das ging von parallel Bücher vorlesen (neue Bücher in petto haben), CDs hören, er bekommt einen Tiptoi, oder andere Spielsachen…. Was davon wirklich gebraucht wurde und auch funktioniert hat?
Was davon hat wirklich funktioniert?
Wenn er vom Kindergarten etwas müde war, hat es mit dem Vorlesen ganz gut funktioniert. Manchmal hat er auch die gesamte Stillzeit gebraucht um sich ein Buch auszusuchen, dass ich nun vorlesen soll.
Er hat relativ zu Beginn einen CD Spieler bekommen, aber das einzige was er in seinem Alter hören mag, sind Lieder und dazu am liebsten laut mitsingen und rumtoben. Das war zu den Zeiten, als ich das Baby stillte, meist nicht ganz so passend.
Den Tiptoi haben wir zum Ablenken beim Stillen gar nicht aus dem Schrank geholt, den hat er im Endeffekt erst jetzt zum Geburtstag bekommen. Die Faszination als er ihn früher bei anderen Kindern gesehen und ausprobieren konnte war aber deutlich größer, als jetzt wo er einen selber hat. Eignet sich für ihn also eher weniger als Beschäftigungstherapie.
Wenn er Lust hat, kann man ihn ganz gut mit Rollenspielen ablenken. Das macht er zurzeit auch im Kindergarten am liebsten. Also ihn etwas in seiner Spielküche kochen lassen, ihn ein Paket liefern oder ihn Osterhase sein lassen sind sehr gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei den Rollenspielen muss einem allerdings klar sein, dass wenn es als Beschäftigung gut funktioniert oft das Aufräumen sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nimmt oder gar komplett an den Eltern hängen bleibt.
Das Baby stillen beim zweiten Kind, hat bei uns bisher also ganz gut geklappt.
Unterstützung holen
Vor eine richtige Herausforderung hat es mich nur in der Woche gestellt, als der große nicht in den Kindergarten gegangen ist und komplett zu Hause war, weil er kränkelte. Da ist mir das mit dem Ablenken und ihm mit der Geduld nicht immer so gut gelungen. Ein, zwei Mal hatte ich in der Woche mir da auch stundenweise etwas Unterstützung durch die Großeltern geholt.
Aber alles in allem habe ich mir über die Situationen im Vorfeld deutlich mehr Sorgen gemacht als das nötig gewesen ist. Es lief doch meistens, fast immer ziemlich problemlos ab. Und als Joker gab es in seltenen Fällen auch mal was zu naschen, eine Folge Feuerwehrmann Sam auf dem Tablet o.ä.. 😉
6 Tipps wie man das Große beschäftigen kann, wenn das Baby gestillt wird
- Ruhige Beschäftigungen wie vorlesen, Bilderbuch ansehen, Bücher aussuchen
- Leise Musik hören oder bei älteren Kindern ein Hörspiel
- Ablenken mit Rollenspielen, die man auch mit Baby auf dem Arm gut koordinieren kann.
- Einige Kinder kuscheln sich auch gerne dazu und füttern dann parallel ihr Kuscheltier oder Puppe.
- Eine kleine Zwischenmahlzeit vorbereitet haben.
- Besonderes Spielzeug, das es nur zum Stillen gibt (sollte bei uns der Tiptoi werden).
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Hallo Alexandra,
ich stand ähnlich vor dem Problem, als ich erneut schwanger wurde und mich fragte, ob das Stillen mit einem großen Geschwisterkind klappen würde. Nur mit einigen anderen Hürden. Meine Große kam schwerbehindert auf die Welt und ich konnte sie leider nicht stillen. Ich hatte es mir umso fester für meine Kleine vorgenommen, aber mein Körper war eben nicht von der vorherigen Geburt darauf vorbereitet. Und somit zogen sich der Milcheinschuss und das Stillen ewig in die Länge. Eine Stillmahlzeit hat mit Anlegen, Abpumpen und Zufüttern bis zu zwei Stunden gedauert und nach zwei Stunden ging es dann schon wieder von vorne los. Für meine zweijährige Große, die sich einerseits wegen des Alters und andererseits wegen der Schwerbehinderung in keinster Weise selbst versorgen oder beschäftigen kann, war das eine unmögliche Situation und es hat mich buchstäblich zerrissen. Nach 4 Wochen hatte ich eine sehr schlimme Brustentzündung und musste eine Woche im Krankenhaus behandelt werden. Ich zog daraus meine Konsequenzen und habe schweren Herzens abgestillt. In unserem Fall ging es nun mal nicht anders und letztlich hat sich dadurch unser gesamtes Familienleben entspannt.